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Univ.Prof.Dr. Otto Lesch:  Alkohol – Dein Freund oder Feind? Vortrag beim Symposium am 21.Dezember 2022 im Billrothhaus

Alkohol ist ein weltweites Kulturgut. Die Trinkgewohnheiten können je nach Kulturkreis unterschiedlich sein. Ein Beispiel dazu: Trinken die Franzosen zu den Hauptmalzeiten regelmäßig aber moderat Rotwein, konsumieren die Iren an zwei Abenden am Wochenende so viel Alkohol wie die Franzosen innerhalb einer Woche. In Russland wird zu viel und zu jeder Gelegenheit Wodka getrunken. In beiden Fällen hat der Alkoholmissbrauch gravierende negative Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebenserwartung. Regelmäßiger Missbrauch führt oft zu Abhängigkeit, nicht nur von Alkohol. Prof. Lesch spricht von symptomatischen Psychosen. Sie betreffen alle Giftstoffe gleichermaßen: Alkohol, Drogen, Zucker, Nikotin, …   Anhängigkeit und  Suchtverhalten folgt in allen Fällen dem gleichen Muster.  Wer seine Alkoholsucht beenden kann und zur Gänze auf diese Droge verzichtet, muss aufpassen, dass er nicht in eine neue, andere Sucht kippt. Wenn Alkohol- und Nikotinmissbrauch zusammentreffen wird die Schädigung der Gesundheit, vor allem das Risiko an Krebs zu erkranken, um bis zu 80 Prozent gesteigert. Dabei können moderate Mengen Alkohol, insbesondere Rotwein gesundheitsfördernd sein. Hier gelten 24 Gramm reiner Alkohol pro Tag bei Männern als sogenannte Harmlosigkeitsgrenze. Das sind bis zu drei Achtel Wein. Für Frauen liegt diese Grenze bei 16 Gramm, also zwei Achtel Wein pro Tag.
Wie schon bei Paracelsus zu lesen steht: „Die Menge macht das Gift“

Zum Alkohol-Selbsttest empfiehlt Prof. Lesch den Link www.lat-online.at

Text:
Univ.Prof. Dr. Otto Lesch – leitete den Alkoholschwerpunkt an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie im AKH Wien und ist Facharzt für Psychiatrie und Neurologie.

Univ. Prof. Dr. Otto Lesch, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Psychotherapeut und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Suchtmedizin

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